Geschichte

....damals 1968....

TFJ_Bild_1969_MG

Das erste Foto von “Tante Frieda” nach der
Gründung 1968(auf dem MG-A Baujahr 1957
 von Clemens Wittel
)

....über 40 Jahre später....

TFJ Lincoln mit Iris Groesse1

 “Tante Frieda” und der Lincoln Capri Bj. 1953 von Clemens....V8, das blubbert.....

....was ist schuld daran, dass das Publikum jedesmal in großen Scharen kommt, wenn “Tante Friedas Jazzkränzchen” auftritt ?  Dies fragte sich eine grosse Reutlinger Tageszeitung und bemerkte weiter an: “ zudem tanzt auch der OB Kalbfell ab und zu nach TANTE FRIEDAS Pfeife”, womit die beliebten Jazzbandbälle gemeint waren, die der Reutlinger “Jazzclub IN DER MITTE” bis weit in die 70er Jahre hinein regelmäßig veranstaltete. 

Gegründet wurde die Band mitten in der heißen Dixieland-Revival-Zeit  - es gab seinerzeit 4 (!) Jazzclubs in Reutlingen - ) vom Trompeter Martin Klaus, der den Namen aus dem Bergischen Land, wo er bei der Bundeswehr u.a. stationiert war, mitbrachte. Die Besetzung stellte sich wie folgt dar (abgesehen davon, dass in den ersten Monaten des Bestehens an der Posaune ALEXANDER KATZ spielte, der jedoch bald darauf zum “Bund” eingezogen wurde).
        Das Bild zeigt hinten von links nach rechts:

Jörg “Gilb” Merzenich (Klarinette)
Eberhard “Woody” Wurster (Posaune)
Clemens Wittel (Piano)
       und in der Reihe davor
Jürgen Breidt (Schlagzeug)
Helmut “Basser” Franz (Sousaphon)
Norbert “Nobbe” Vogt (Banjo)
Martin “Maarde” Klaus (Trompete, Gründer, Bandleader)

Bald kam zur Trompete noch ein wunderbarer Kornettist hinzu. Till Schierer, der in Tübingen Sinologie studierte, brachte damit die jazzigen Klänge von Bix Beiderbecke in die Band.
Weniger erfolgreich war die Idee, mit Uli Klaus ein zweites Banjo in die Band aufzunehmen, denn nun mussten die Banjospieler den Spott ertragen, als Nähmaschinenduett “Singer & Pfaff” bezeichnet zu werden.

Nicht zuletzt aus diesem Grund trennten sich bald darauf Bläser und Rhythmusgruppe und “Tante Frieda” hatte in den folgenden Jahren allerhand Besetzungswechsel zu verkraften.

Das  tat ihrer Beliebtheit jedoch keinen Abbruch. Wo die Band auftrat, war volles Haus. Eine Vielzahl von Auftritten im In- und Ausland (bis nach Malaysia...),sei es in Jazzclubs, auf Festivals, aber auch bei Firmen und großen “Events” unterschiedlichster Art sorgten in weitem Umkreis für einen hohen Bekanntheitsgrad der Gruppe.

44 Jahre später vertreten zwar nur noch der Pianist und Bandleader Clemens Wittel sowie Posaunist Woody Wurster die Gründungsmitglieder, aber die Mitmusiker und die präsentierte Musik sind immer noch vom Feinsten. Und obwohl die Revival-Zeit längst vorbei ist und die Jugend heutzutage musikalisch anders orientiert ist, so ist  “Tante Frieda” doch immer noch DIE Dixieland-Band im Kreis Reutlingen und findet immer noch begeisterte Zuhörer und Fans - übrigens durchaus auch bei manchen jungen Leuten....

Kein Wunder, denn immer noch präsentiert die Band - handmade, ohne elektronische Unterstützung - den klassischen, traditionellen Jazz der Jahre 1900 bis 1940, dies immer voller “Feeling” und voll solistischer Ideen, verpackt in originelle Arrangements, mit launigen, informativen Ansagen. Die aufgeführten Titel passen zur Veranstaltung und bestehen aus Standards, aber auch  wenig bekannten Titeln, z.B. von Fats Waller, Duke Ellington, W.C.Handy, Jelly Roll Morton, Louis Armstrong, Earl Hines...